Ohne Faszien geht gar nichts!
Faszien – ein faszinierendes Gewebe
Lange hielten Wissenschaftler die Faszien für totes Stützmaterial. Doch durch neue akademische Forschungen erhalten sie nun die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt. Wozu wir Faszien überhaupt brauchen und was sie so besonders macht, haben wir für Sie zusammengefasst...
Faszien sind überall
Das kollagene Bindegewebsnetzwerk ist quasi so etwas wie das Verpackungsmaterial unseres Körpers. Es gibt dem Körper Halt und Form. Das faserige, vernetzende Bindegewebe kann 0,3 bis 3 mm dick sein. Ausnahmslos jeder Muskel, die Organe, Blutgefäße und Nerven werden von dem riesigen Geflecht umhüllt. Zwischen den Faszien wird auch die Lymphe abgeleitet. Die Lymphe, eine Flüssigkeit, transportiert Nährstoffe in die Zellen und Abbaustoffe aus den Zellen heraus. Wenn dieser Transport gestört wird und die Lymphe nicht normal fließen kann, kann es zu Verklebungen der Faszien kommen.
Um Faszien im Körper zu erkennen, ist ein Ultraschall in Zehntel-Millimeter nötig.
Faszien brauchen Gelassenheit
In den Faszien enden zahlreiche Nervenfasern. Darüber stimulieren die Faszien das vegetative Nervensystem. Das Nervensystem hat Einfluss auf die Faszienspannung. Inneres Gleichgewicht und Gelassenheit senken die Körperspannung und damit auch die Grundspannung der Faszien. Wird die Anspannung zum Dauerzustand verlieren die Faszien Geschmeidigkeit, Du fühlst Dich unbeweglicher und manche Bewegungen können leichter zu kleineren Verletzungen führen. Aber Stress ist nicht allein verantwortlich für „angesäuerte“ Faszien. Auch wenig Bewegung, Schonhaltungen und Operationen können für verkürzte Faszien verantwortlich sein. Verkürzte Faszien können den Bewegungsspielraum des gesamten Körpers verringern.
So bleiben die Faszien „geschmeidig“
Gesunde Faszien sorgen für eine optimale Sauerstoff- und Nährstoffversorgung im Körper.
Yoga ist eine schöne Methode, um die Faszien anzusprechen. Zum einen wird der Geist stimuliert, Verspannungen gelöst, zum anderen werden die Muskeln sanft gedehnt – vor allem in den weniger leistungsorientierten Yoga-Richtungen. Durch die behutsamen, bewussten Dehnungen wird Flüssigkeit aus dem Fasziengewebe herausgepresst, frische Umgebungsflüssigkeit kann wieder – wie bei einem Schwamm – aufgesaugt werden. Durch diesen Wechsel von Dehydration und Rehydration wird Verklebungen im Fasziengewebe vorgebeugt.
Wie so oft gilt: Immer schön geschmeidig bleiben.